Gerbitzer Geschichte oder besser Jerwitzer Jeschichte
 

Gerbitz besteht aus einem Altdorf und der nach dem zweiten Weltkrieg gebauten Siedlung. Eine urkundliche Erwähnung erfolgte erstmals am 9. Januar 1324, als Herzog Rudolf I. von Sachsen das Kloster Nienburg mit Gütern zu Gerbitz bewidmete. Später gehörte das Dorf Gerbitz zum Amtsbezirk Nienburg und damit zum Herzogtum Köthen.

Die Kirche der Gemeinde ist 1890 aus roten Ziegelsteinen erbaut worden. Es ist ein schöner Backsteinbau mit schlankem Turm, dessen spitzes Dach von vier kleinen Türmchen flankiert wird.

An der Straße nach Latdorf liegt weithin sichtbar der Bierberg. Ein Menhir der Gerbitz weit über die Grenzen Anhalts bekannt gemacht hat. Im Volksmund wird diese Grabstätte als "Hünengrab" bezeichnet.

Der höchste Punkt in der Gemarkung Gerbitz ist das "Spitze Hoch", ehemals als Kiegrube genutz, wird von einem Wäldchen bedeckt.


Auszug aus "Geschichte und Beschreibung des Landes Anhalt 1833 Seite 602

3. Gerbitz, der Größe nach das zweite Dorf des Amtes,
mit 80H.; 458 (M 291; B 71, 292) Ew., unter denen
etwa 20 Bauern und mehrere Handwerker sich befinden. Das
Dorf hat keine Kirche, sondern die Einwohner sind (wie die von
Pobzig und Borgesdorf) in das 1/2 St. entfernte Preußische Dorf
Gramsdorf eingepfarrt. Vor etwa 10 Jahren wolte sich die
Gemeinde auf eigene Kosteneine Kirche bauen, was aber aus
Mangel einer Besoldung für den Prediger unterbleiben mußte.
Entf. von Nienburg 1 kleine St., von Zuchau (Preußisch) und
Grimschleben 1/2 St.